YODA on Tour
Dänemark 2023 5/7
Dänemark 2023 5/7
Montagmorgen, 10:30 Uhr wir verlassen Rödvig Camping frisch geduscht in Richtung Ostseeinsel Mön.
Das Navi sagt 85 km.
Und das Wetter wird windiger und die Temperaturen fallen.
12:00 Uhr, der erste Stopp, Gregor hat Hunger.
Eine halbe Stunde später ...
... sind wir am Camping Möns Klint in Mön. Mittagspause bis 15:00 Uhr, also wieder ins Auto und wir fahren nach Möns Klint. Übrigens, die Insel Mön hat jetzt nur noch 9.000 Einwohner, 1965 waren es noch 12.000.
Klare Regeln, so lieben wir das. 6 € fürs Parken ist ok.
Weil Tina schon gelesen hat, zieht sie die Wanderschuhe an.
Am Anfang das Geocenter, welches über die Entstehung des Kliffs alles berichtet ("Wo Dänemark geboren wurde"). Wir wollen lieber alles in Natura sehen und laufen los.
1, 6 km Natur-Wanderweg. Das schaffen wir.
Ja, es gibt doch Berge in Dänemark.
Aber die Mühe lohnt sich. Wissenswertes: die Kalksteinküste erstreckt sich über 6 km in der Länge und ist an der höchsten Stelle 128 Meter hoch. Die das Kliff bildende Kreide entstand vor rd. 70 Millionen Jahren.
Tina wusste, dass die Hautptreppe zum Stand 500 Stufen hat. Die 85 vorher nicht mit inbegriffen.
Das muss man wollen. 500 Stufen Mountain-Bikes hochtragen. Respekt!
Wirklich imposant. was auf den Bilder nicht festzuhalten ist, ist die Geräuschkulisse der Brandung. Echt beeindruckend.
Geschafft, wir sind unten und laufen jetzt an der Steinküste entlang zurück, bis die Treppe zum Geocenter wieder kommt, die hat nicht so viele Stufen (so der Plan).
Wir haben gelesen, dass der Aufenthalt an der Steinküste nicht ganz ungefährlich ist, da immer wieder zuweilen große Kalksteinbrocken von den Felsen herabstürzen.
Das Wetter spielt mit (bis jetzt), wir sind völlig alleine am Strand.
Ja, hier muss man dann schnell sein, wenn man keine nassen Füße bekommen will.
Hier kündigt sich Plan B an (sehr zum Leidwesen von Gregor).
Is nix mit Strandweg bis zur nächsten Treppe. Offensichtlich ist das Wasser schon zu hoch, wir kommen nicht weiter.
Nun müssen wir den ganzen Weg zurück und vor allen Dingen ...
... die 500 Stufen wieder hoch (zum Glück haben wir keine Fahrräder dabei).
Auf dem Weg zurück zum Geocenter fängt es dann auch noch an zu regnen.
Gregor hat unterwegs schnell einen Leoparden erlegt und sich aus dem Fell einen Regenschutz gemacht (nicht wirklich, war eine gefundene Kinderjacke, die er am Geocenter dann abgegeben hat.).
Wir sind in Summe 690 Stufen rauf und wieder runter gelaufen, Gregor musste dann erst einmal heiß duschen gehen. Der Campingplatz ist wirklich gut ausgestattet und sauber, hat aber auch seinen Preis.
Wir wollten eine kleine Pizza, die war so, so lecker, aber wir haben sie nicht ganz geschafft.
Aufbruch, wir schaffen es erst wieder um 11:00 Uhr, den Campingplatz zu verlassen und ...
... entdecken hinter dem Platz diese kleine, alte Mühle, die von 1915 ist.
Gregor navigiert, Tina fährt einen Radweg in den Wald, unser Ziel ...
... der Park und das Schloss Liselund, ca. 3 km weiter von Möns Klint.
Liselund wurde 1783 von Gérard Pierre Antoine Bosc de la Calmette für seine Ehefrau Lisa angelegt, sowohl der Garten, als auch das Schloss und diverse kleine Häuser. Der Schlossgarten ist wunderschön, neben großzügigen Rasenflächen und zahlreichen Seen gehören auch Waldstücke dazu. Durch alles laufen Wanderwege, die in Teilen auch zum Strand führen.
Und da wollen wir (vorrangig Tina) ja auch wieder hin.
Die Brücke geht so gerade eben noch.
Deja vu, aber wieder sehr schön. Wir sehen in der Ferne die Kalksteinklippen von Möns.
Ja, und dann müssen wir wieder hoch, aber es waren diesmal nur 180 Stufen in Summe, verteilt über den gesamten Wanderweg. Das war ok.
Nach unserer kleinen Wanderung machen wir uns auf in Richtung Süden, wir fahren in großen Teilen Landstraßen (will heißen mit maximal 80 km/h, tendenziell eher weniger). Nach gut einer Sunde Fahrt stehen wir vor der Faröbroerne-Brücke, die uns in Richtung Rödby/Nysted bringt. Es ist extrem windig, aber trocken und das Thermometer zeigt noch die 20 Grad.
Gut 80 km weiter finden wir einen netten Campingplatz, direkt am Wasser. Da die Saison hier längst schon vorbei ist, haben wir keine Probleme, einen Stellplatz zu bekommen. (230 DK geht auch).
Die Betreiberin des Platzes erzählt uns, dass in Dänemark immer von der letzten Juni-Woche bis einschließlich der ersten Augustwoche die Sommerferien sind, das ist die Hauptsaison für die Campingplätze. Danach kommen "nur noch Holländer und Deutsche". Wir sind eigentlich schon "zu spät", will heißen, vieles hat schon zu.
Schönes Plätzchen ...
... mit Blick auf die Ostsee, die wirklich heute sehr stürmisch ist.
Obwohl auch dieser Campingplatz auch keinen Sticker hat, bekommt Gregor noch einen aus den Restbeständen.
Gregor ist (für dieses Jahr) genug gelaufen und bleibt im Yoda. Tina macht sich zu Fuß auf in Richtung Städtchen. 5 Minuten Fußweg am Strand entlang. Erste Überlegungen, das Fahrrad zu nehmen, werden aufgrund der Windverhältnisse verworfen (das war auch gut so!).
Nysted ist ein kleines, aber sehr schmuckes Städtchen mit vielen alten, gut erhaltenen Häusern. Leider hatte alles schon zu (Orgelmuseum, Porzellan Geschäfte, selbst die Touristeninformation). Auch der Vandtaarn war nur noch von außen zu besichtigen.
Das Rathaus (neben den üblichen kommunalen Angeboten gibt es in diesem Billiard-, Tischtennis- und Aufenthaltsräume für die Bürger der Stadt. Diese sind von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr (nur für die Bürger der Stadt) geöffnet).
Der Blick vom Hafen auf die Stadt. Wirklich schön. Anmerkung: auf dem Rückweg hatte Tina Gegenwind, wenn sie das Fahrrad dabei gehabt hätte, wäre dieses spätestens nach 100 Metern in die Ostsee geflogen. Es war maximal anstrengend. Und Gregor hätte sich - woher auch immer - ein Taxi genommen.