YODA on Tour
Rom 2024
Rom 2024
Auch in Pisa erwartet uns bestes Wetter.
Obwohl wir sehr früh aufgestanden sind, kommen wir erst um 09:45 Uhr los.
Kurze Pipi-Pause. Die 90 km von Florenz nach Pisa auf der gebührenpflichtigen Autobahn sind mit maximal 90 km/h befahrbar, Die Straße ist grottenschlecht. Eigentlich müsste man hierfür Geld bekommen.
... und schon sind wir am Campingplatz in Pisa.
Man kann hier erst ab 5 Tagen reservieren. Da wir sehr früh da waren gab es keine Probleme um einen Platz bis zum 29. Mai zu bekommen.
Wir stehen auf der E-Reihe ganz hinten auf dem "Camping Village Torre Pendente".
Gregors Erkältung zwingt zu einem Erholungsschlaf. So ein Ärger.
Trotz Erkältung und mit einer leckeren Pasta el Pesto (selbst gekocht) gestärkt machen wir uns mit den Rädern auf in die Innenstadt. Es sind nur knapp 2 km, mit viel gutem Willen kann man den Weg einen Fahrradweg nennen. Ja, das haben wir erwartet, aber die Menschenmengen verlaufen sich just in dem Moment, ...
..., in dem man auf dem historischen Gelände Piazza dei Miracoli (Domplatz) ist. Wir sehen das Baptisterium San Giovanni, den Dom und den schiefen Turm von Pisa. Es sieht toll aus.
War gar nicht so einfach, ein freies Fotoplätzchen zu finden.
Tja, ein Foto mit dem Yoda davor wird wohl nix.
Wir freuen uns, Gino und Sonja zu treffen, was für ein schöner Zufall, dass die beiden auf ihrer Toskana-Rundreise am gleichen Tag in Pisa sind, wie wir.
Cappuccino und Eis am Schiefen Turm ...
... und anschließend eine gemütliche Kutschfahrt bei bestem Wetter und in lieber Gesellschaft.
Wir genießen die Eindrücke, der Kutscher war bemüht, uns auf die wesentlichen Sehenswürdigkeiten hinzuweisen. Hat er auch bestimmt gut gemacht, leider konnten wir alle kein Italienisch.
Hier wohnen und leben wirklich die Einwohner von Pisa. Beneidens- oder bedauernswert?
Es sind bei weitem nicht alles Unterkünfte für die Touristen.
Neben dem Piazza dei Miracoli gibt es aber noch weitere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die schöne kleine Kirche am anderen Ufer des Arno, die Santa Maria della Spina.
Die Kirche San Frediano.
Die Piazza dei Cavalieri, einst das historische Zentrum der Stadt, auf welchem die Medici ihre Macht demonstrierten. 1406 war es damit vorbei, als Pisa seine Unabhängigkeit an Florenz verlor.
Eine gute halbe Stunde später sind wir wieder am Piazza dei Miracoli. Wir bekommen von Sonja und Gino ein Ticket für den Aufstieg auf die Stadtmauer. Die beiden haben die kleine Tour schon gemacht und wir wollen ausprobieren, ob wir mit dem Ticket auch noch mal hoch kommen.
Es hat geklappt (Danke nochmal an Sonja und Gino für das Ticket).
Wir genießen die Aussicht aus ca. 10 Meter Höhe auf den Piazza dei Miracoli.
Man kann ja mal durchschlendern, vielleicht gibt es ja lohnenswerte Beute.
Gregors Erkältung zwingt uns zurück zum Platz, der übrigens auch einen sehr schönen Swimmingpool hat. Scheint in Italien Standard auf den Campingplätzen zu sein.
Zumindest ein Sticker haben wir ergattert. Für heute ist Ausruhen angesagt. Morgen haben wir ja noch einen Tag und das Wetter soll auch schön bleiben.
Gregor muss heute zuhause bleiben, die Erkältung hat ihn voll im Griff, also fährt Tina alleine los. Erst einmal mit dem Fahrrad bis zur Innenstadt und dann weiter zu Fuß.
Der erste Stopp auf dem Spaziergang ist die Santa Maria della Spina, die wir gestern schon auf unserer Kutschfahrt (aber nur von Weitem) gesehen haben. Wunderschön, aber leider von Innen nicht zu besichtigen.
Die kleine Kirche steht fast mit "einem Bein im Wasser".
Tina besucht den Botanischen Garten, der älteste universitäre Garten der Welt. Er wurde erstmals 1543 angelegt und beherbergt Pflanzen und Bäume aus der ganzen Welt.
Das Botanische Museum im "House of Shells" ist unbedingt einen Besuch wert.
Faszinierend, wieviel Flora und Fauna hier über die Jahrhunderte gesammelt, präpariert und ausgestellt wurde.
Neben einer beeindruckenden Pilzsammlung ...
... haben die italienischen Botaniker-Professoren Wachsexponate von der Zellteilung der Pflanzen angefertigt. So spannend.
Dieser Tisch ist aus einer alten Eiche gefertigt, welche 110 solcher Baumscheiben hergab.
Die Magnolie ist der älteste Baum im Botanischen Garten (1787) und braucht schon reichlich Unterstützung. Der Stamm ist weitestgehend ausgehöhlt und dennoch blüht die Magnolia Grandi Flora jedes Jahr mit weißen Blüten.
Hinter den Gewächshäusern mit den Sukkulenten und Kakteen ist der Palmengarten angelegt. Unfassbar groß und alt (1890, chilenische Honigpalmen).
In dem Teich waren hunderte von Fröschen, die ein lautes Konzert gaben, ohne dass man sie wirklich sehen konnte. Wenn man genau hinschaute, erkannte man hier und da zwei Augen, die aus grünen Belag des Teiches herausguckten.
Nach fast zwei Stunden im Botanischen Garten führt der Spaziergang wieder zurück zum Arno-Ufer zum Palazzo Agostini oder Palazzo Rosso, ein Adelspalast im gotischen Stil der ausschließlich im Besitz von Adelsfamilien war und ist. Das im Erdgeschoss befindliche Cafe wurde 1775 gegründet.
Last but not least kommt die finale Kultur. Die Kathedrale an der Piazza dei Miracoli.
Das Seitenschiff.
Und dann zum Schluss das Beste, der Aufstieg auf den Schiefen Turm. Glück muss Frau haben, es gab noch ein Ticket für das Zeitfenster um 15:30 Uhr.
Tina steigt 253 Stufen in Schräglage auf glatt und rund gelaufenem weißen Marmor hoch. War gar nicht so einfach, zumal die absteigenden Menschen einem auf der schmalen Treppe entgegenkommen. Aber unbedingt lohnenswert, die Aussicht und das Erlebnis in sich sind toll.
Oben auf der Glockenplattform durfte ich dann auch noch Zeuge eines wirklich schönen Heiratsantrages werden. So rührig.
Zum Abendbrot gab es lecker gegrillten Lachs.