YODA on Tour
Bretagne 2025 Folge 4
Bretagne 2025 Folge 4
So soll es sein.
Nein, wir glauben der Wetter App einfach nicht, als wir aufstehen, scheint die Sonne, es hat strahlend blauen Himmel.
Frühstück draußen geben die Temperaturen nicht her, aber wir genießen dennoch frisc h aufgebackenes Baguette - lecker (danke, Ralf).
Wir sind (für unsere Verhältnisse) früh unterwegs. Den Liegestuhl nehmen wir übrigens mit.
10:20 Uhr, der Mont Saint Michel geht also auch mit Sonne.
Wow, Life-Bild, nichts mit KI!!
Es ist noch Flut, die Stadt ist nur über einen kleinen Zugang erreichbar.
Wir sind auf der Rue Royal - die Hauptstraße. Was ein Glück, dass wir so früh sind.
Wir steigen unendlich viele Treppenstufen hoch und besuchen zunächst die kleine Kirche Saint Pierre.
Der Erzengel Michael, der seinerzeit (irgendwann um 800) einem Mönch befahl, eine Kirche auf dem Berg zu bauen.
Immer wieder geht der Blick hoch zur Abtei.
Der kleine Friedhof an der Kirche Saint Pierre ist "aktuell". In diesem Zusammenhang: auf Mont Saint Michel leben 25 - 30 ständige Bewohner, in der Regel Nonnen und/oder Mönche sowie Menschen, die in der Gastronomie tätig sind. Auf der Insel gibt es ebenfalls zahlreiche Hotels.
Wir blicken von einem der vielen Aussichtspunkte des Stadtrundganges, noch ist das Wasser da, wir sehen aber schon, wie es langsam beginnt, sich "zurück zu ziehen". Dafür kommen immer mehr Menschen in die Stadt (im Schnitt 7.000 pro Tag und 3 Millionen im Jahr).
Tja, das muss einfach sein, zwei Kaffee für 8 € (waren das Geld aber absolut wert).
Wir reihen uns ein in die Warteschlangen für den Eintritt in die Abtei. Wir haben zwar erst für das Zeitfenster 13 - 14 Uhr gebucht, beschließen aber, es früher zu versuchen (im Lichte der Menschenmassen, die auf die Insel strömen).
Wir stehen am Eingang zur Abtei, das Wasser zieht sich mehr und mehr zurück.
Es gelingt uns, eine Stunde früher, als unsere Tickets reserviert waren, in die Abtei zu kommen. Es ist kurz nach zwölf, in der Abtei findet gerade eine Messe statt. Waren es früher die Benediktiner Mönche, sind es heute die Mönche und Nonnen von Jerusalem, die tagtäglich Besucher und Pilger empfangen.
Das Miniatur-Abbild gibt uns einen guten Überblick, wie die Inselstadt rund um die Abtei aufgebaut ist. Die Nordseite ist nahezu unberührt, während alles andere im Laufe von 800 bis 1800 stückchenweise bebaut wurde.
Einfach beeindruckend, wenn auch viel der ursprünglichen Farbe heute nicht mehr da ist.
Der Kreuzgang
Die Gästehalle
Das Antriebsrad für den Lastenaufzug, welches zur der Zeit, als die Insel als Gefängnis diente (für rund 14.000 Häftlinge), von den Häftlingen betrieben werden musste - welche Schinderei.
Die Häuser sind wirklich zum Teil bewohnt.
Die Besichtigung der Abtei braucht gut 1,5 Stunden, wir hätten sicherlich auch noch mehr Zeit dafür verbringen können.
Und siehe da, als wir wieder abstiegen, war das Wasser nahezu verschwunden. Je nach Mondstand weicht das Wasser bis zu 15 km zurück.
Oh, oh, diese dunklen Wolken kennen wir noch von gestern, es beschleicht uns ein ungutes Gefühl und wir machen uns auf den Rückweg.
Die Schlange am Bus ist wieder unglaublich lang, Tina und Gregor warten, Ralf und Monika laufen.
Glück gehabt, wir kommen trocken an, machen aber noch einen Halt am Gezeitendamm.
Kaum zu glauben, es sind nahezu 2 km bis zum Mont St. Michel.
Nicht schlecht, am Gezeitendamm stehen bequeme Sitzmöbel und ...
... der Blick auf den Berg ist wirklich unbeschreiblich schön.
Den Samstag Vormittag bis Nachmittag verbringen wir unterschiedlich mit Wandern, noch mal zum Mont St. Michel laufen und Shoppen. Am frühen Abend genießen wir Gegrilltes, um uns für unsere Abendtour zum St. Michel zu stärken.
20:00 Uhr, die Sonne wird um 20:23 Uhr untergehen. Wir hoffen, dass der Wettergott mit uns ist und streben die linke Seite der Festung an. Es ist Ebbe und wir können den linken Stadteingang begehen.
So, und das ist jetzt nicht mit KI sondern R E A L I T Y!!!
Wir sitzen an der Nordseite ...
... und warten ...
Schön, oder?
Der Blick auf die Zubringerbrücke - es kommen keine Menschen mehr in die Stadt. Ist ja auch schon spät.
Egal, von welcher Position aus man auf die Abtei schaut, es ist und bleibt beeindruckend.
Hat schon was, die Hauptstraße so ohne Menschenmassen mit ganz dezenter Beleuchtung. Die meisten Geschäfte sind schon geschlossen.
Da ist sie wieder, die engste Straße der Stadt.
Och, guck, es gibt doch noch ein geöffnetes Geschäft, aber wir wollen jetzt keine Beute mehr machen, sondern nur nach den Eindruck der abendlichen Stadt auf uns wirken lassen.
Öffentliche Toiletten halt, aber gebührenfrei.
Auch wenn die vielen Strahler nicht mehr an sind (nur in den Sommermonaten, offensichtlich gehört der September nicht mehr dazu), es ist ein tolles Bild.
Zum Schluss noch einen kleinen Absacker. Damit beenden wir diese drei Tage am Mont St. Michel.