YODA on Tour
Bretagne 2025 Folge 6
Bretagne 2025 Folge 6
The same procedere as every morning ...
Ja, wir glauben es kaum, aber unsere Tankuhren sagen, dass wir nachladen müssen. Wir haben nun schon mehr als 1.200 km mehr auf dem Tacho.
Jawohl, Tina's Highlight heute Vormittag. Wir haben 12:30 Uhr, auf den reservierten Campingplatz kommen wir erst um 14:30 Uhr, das ist die Chance. Wir probieren die schon sehr oft gesehenen "öffentlichen" Wachstationen aus. Perfekt für Touristen, aber auch oft und viel genutzt von Einheimischen (wer hat schon eine 20 kg-Waschmaschine zuhause) und LKW-Fahrern .
Selbsterklärend, einfach zu bedienen, Waschpulver ist dabei, Wäsche war sauber, Trockner funktionierte auch. Preis-Leistungs-Verhältnis akzeptabel (60 Grad 6 €, 30 Grad 3 €, Trockner 20 Minuten 3 €). Einfach genial. Tina überlegt sich ein neues Geschäftsmodell für zuhause.
Wir haben es heute ja nicht weit, insofern stehen wir um kurz nach 14 Uhr vor der Rezeption des Campingplatzes La Goulet. Auch hier stellen wir fest, dass die Saison vorbei ist. Offiziell geht der Campingplatz am 28. September in die Winterpause.
Ja, das Freibad ist nicht mehr auf, dafür aber das Hallenbad.
Wir bekommen wieder zwei sehr großzügige Stellplätze nebeneinander, Strom und Wasser am Platz, die Wiesenfläche ist allerdings schon reichlich aufgeweicht. Wir bleiben 3 Nächte, also bauen wir wieder ordentlich auf (Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, 90 € für3 Nächte all inklusive). Sehr nettes Personal.
Nun ja, besser geht immer, schlechter aber auch; wir sind zufrieden, wenn es von oben trocken bleibt.
Das Sanitärhaus gegenüber, viel heißes Wasser an Spülbecken und in den Duschen.
Wir gestalten den angebrochenen Tag unterschiedlich. Gregor macht Mittagsschlaf, Monika und Ralf testen den öffentlichen Personennahverkehr (wir haben uns ein 3-Tages-Ticket für 10 €/Person zugelegt), Tina erkundet einen Fußweg nach Brest-Zentrum.
Nach den ersten 2 Kilometern Wanderweg durch idyllisches Waldgebiet gelangt man an das Meer, linker Hand liegt Brest - auf geht's - immer am Meer entlang.
OK, eine große Drohne, ein Betonbauwerk, nach einigen Erklärungen der freundlichen Menschen an dem großen Tor der Anlage ist klar, ...
... es ist militärisches Marinegebiet. Die komplette Stecke (gut 4 km) bis nach Brest ist absolutes Sperrgebiet. Wahnsinnig interessant, was da so alles durch den hohen Zaun zu sehen war.
Nach 1 Stunde und 15 Minuten an der Hauptbrücke in Brest. Auch hier alles militärisches Marine-Sperrgebiet.
Schöner Blick auf das Schloss, das gleichzeitig alte Festung und Marinemuseum ist.
Der Place Liberté ist aktuell eine einzige große Baustelle, das Straßenbahnnetz wird erneuert bzw. weiter ausgebaut.
Von weiten sah die Kirchenfront wirklich toll aus, bei näheren Hinsehen stellt man einen gewissen Instandhaltungsrückstand fest. Schade.
Auf dem Rückweg gibt der Leuchtturm Phare St Anne du Portzic eine gute Orientierung. In Summe braucht man 3 Stunden für die Strecke hin und zurück inkl. einer Kurzbesichtigung des Place Liberté.
Wir haben richtig Hunger und schmeißen den Grill an - immer wieder lecker.
Wir stehen schon um 10:15 Uhr an der rund 800 Meter entfernten Bushaltestelle und stellen fest, dass Brest und alles darum herum ausgesprochen bergig ist. Der Bus ist pünktlich, das Wetter ist ganz ordentlich, trocken, 18 Grad.
Eine gute halbe Stunde später stehen wir von dem Marinemuseum - unser erstes Ziel für heute.
Wir müssen erst durch eine Rucksackkontrolle, dann geht es zum Eingang zu den Tickets (10 €/Person, Audioguide 2 € extra, aus unserm Blickwinkel ok.)
Die Ausstellung erstreckt sich über mehrere Türme und die komplette Außenanlage. Am Anfang erfahren wir alles über die Geschichte der Festung.
Der Bick auf die große Hauptbrücke in Brest - die Pont de Recouvrance, eine Hubbrücke, die über den Fluss Penfeld das Stadtzentrum mit dem Stadtviertel Recouvrance verbindet. Sie war lange Zeit die größte Hubbrücke Europas.
Die Ausstellung beginnt mit der ursprünglichen Marinegeschichte von Brest und deren nahmhaften Gründer.
Wirklich beeindruckend, diese alten, originalen Exponate.
Die alten Gallionsfiguren, vorne rechts Neptun, vorne links seine Gefährtin Amphitrite. Hinten links der Kriegsgott Mars, daneben seine Geliebte Venus.
Wir laufen weiter entlang der Außenmauern der Festung und gelangen zu dem "Kanonenhof".
1.500 kg schwer, aus den Meerestiefen geborgen. Die Kanone war in der Lage, eine 9 kg schwere Kugel abzufeuern.
Zum Schluss der Ausstellung die Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg mit den U-Booten.
Gut zwei Stunden verbringen wir in dem Museum und schlendern danach über den noch fast frühlingshaft wirkenden Garten in Richtung Pont de Revouvrance, denn ...
... wir wollen Seilbahn fahren. Diese gehört in Brest zum öffentlichen Personennahverkehr, will heißen, unsere 3-Tages-Tickets kamen zum Einsatz. Es gibt lediglich zwei Stationen: Einstieg Jean Moulin ...
... über den militärischen Innenhafen auf die andere Seite, wo ein kleines Stück altes Gefängnis neu aufgebaut und modernisiert wurde.
Auch wirklich beeindruckend, die riesengroße Halle mit alten Maschinen, neuen Geschäften, Lokalen, Restaurants und jede Menge Platz für Kinder, die Fahrrad fuhren. Sehr schön gemacht, nach unserem Gefühl aber sehr schlecht besucht/genutzt.
Die Ruderschaluppe, die einst für Napoleon, I, erbaut wurde, damit er durch den Hafen von Brest fahren konnte, um sich ein Bild von dem Hafen, der Infrastruktur und dem arbeitenden Volk machen konnte. Dies ist natürlich nur ein Nachbau, ein kleines Exponat desselben konnten wir bereits im Marinemuseum besichtigen.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Stadterkundung zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Natürlich darf der Cappuccino im Straßencafé nicht fehlen.
Wir fahren mit der Straßenbahn bis zum Place des Strassbourg, dem nahezu höchsten Platz in der Stadt. Wir sind beeindruckt, dass die Straßenbahn (wie auch die Busse), die in Teilen 16% Steigung bzw. Gefälle problemlos meistern und stellen erneut fest, wie bergig Brest als Stadt ist (wirklich nix für Bio-Bikes und Fußlahme).
Auf unserem Rückweg staunen wir nicht schlecht über das Warnschild - haben wir so auch noch nicht gesehen (By the way: die Rückfahrt mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln hatte nahezu Bonner Charakter. Die Bahn, in der wir saßen, endete - zunächst ohne erkennbaren Grund - mitten auf dem Weg zu unserem Ziel und fuhr dann wieder zurück. Wir stiegen bei nächster Gelegenheit aus, um den Bus zu nehmen. Der ließ dann auch auf sich warten).
Ok, das wird dann wohl nix mit "morgen fahren wir dann nochmal in die Stadt". Es wird gestreikt.
Aber wenigstens haben wir noch einen Sticker erwerben können. Unser bisheriges Fazit von Brest: sicherlich eine interessante, aber keinesfalls eine schöne Stadt (in unserem Verständnis). Die meisten Gebäude wirken "abgerockt", es besteht sehr viel Leerstand, es gibt wenig Grün.
Ja, dass haben wir ja noch gar nicht erkundet. Das beheizte Hallenbad.
Echt schön, auch für Kinder ein Paradies. Das steht dann für morgen auf dem Plan.
Auch der Außenbereich sehr schön gemacht. Es herrscht Saison-Ende.
Wir gönnen uns wieder eine Pizza Speciale (Thunfisch, Putenbrust, Salami, Schinken und reichlich Käse). War wieder richig gut.
Die Nacht hatte es Regen, auch zum Frühstück ist es noch bewölkt, aber nicht kalt (16 Grad reichten für ein Frühstück mit frischem Baguette und Croissants draußen). Ralf und Monika machen sich - trotz angekündigter Streiks - noch einmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf nach Brest.
Tina probiert den Campingplatz eigenen Waschsalon aus, danach geht es auf zu einer Wanderung zum Leuchtturm Phare du St. Anne du Portzic...
Hier kenn ich mich aus!
La Maison Blanche, ein Restaurant mit Shop und Bar, legendär in der Gegend bekannt, ohne Reservierung geht da nix.
Wir laufen an der Maison Blanche links vorbei den Berg hoch, Wir wollen zum Leuchtturm (Phare du Portzic), d. h. wir müssen den Berg hoch und werden mit schönen Aussichten auf das Meer belohnt.
Unterwegs finden wir Findlinge.
Tja, dann sind wir am Leuchtturm und wie überall an der Küste von Brest, militärisches Sperrgebiet.
Wir laufen den Weg weiter und kommen an Resten von alten Bunkeranlagen vorbei.
Ja, das war schon ganz schön anstrengend, weil immer hoch und wieder runter. Und dann kam da noch die Sonne, es war richtig schön warm.
Auf einmal ist der Wanderweg zu Ende, unsere Idee, irgendwo rechts hoch um dem Berg herum zu laufen, war damit zunichte. Also kleine Pause für Gregor und Tina lauft noch ein Stück weiter ...
... zu den alten Bunkerresten, die aus dem Wasser ragten. Interessanterweise führten oben auch noch Bahnschienen entlang.
Ja, wir wollen gar nicht wissen, was in dem Berg so alles versteckt ist.
Komme, was wolle, wir laufen den ganzen Weg zurück und sind um 14 Uhr wieder am Platz.
Auf zum beheizten Schwimmbad, das steht jetzt auf dem Programm.
Wir haben das Becken ganz für uns alleine, wirklich schön, das Wasser ist fast ein wenig zu warm.
Auch das Kinderbecken ist sehr schön angelegt.
Beste Nudelpfanne, wo gibt. Danke Ralf, fürs Kochen. Wir genießen es und das Wetter spielt auch mit.
Nun gut, das hatten wir ja schon mehrfach, die Aussichten für unser nächstes Ziel sind nicht so gut, wir werden sehen.