YODA on Tour
Bretagne 2025 Folge 9
Bretagne 2025 Folge 9
Dienstag Morgen 10 Uhr. Der einzige Flusskreuzer, der die Loire befahren kann, hat am frühen Morgen in St. Nazaire (direkt vor unserer Nase) angelegt. Er kommt von Nantes, lädt in St. Nazaire noch weitere Passagiere ein und fährt dann über Nantes die Loire hoch. Die Loire Princess hat ein Wasserrad und kann deswegen die relativ flache Loire befahren.
Noch einmal ein Blick auf den Bunker mit der Loire Princess davor. Unsere Pepper kann man jetzt (leider) nicht mehr sehen.
Um kurz vor 11 gehen wir in die U-Boot-Schleuse, in der die Espadon liegt.
Wir werden mit Audioguides in Deutsch ausgestattet und los geht's.
Da liegt sie, die Espadon, 1960 in Le Havre erbaut und für 65 Mann Besatzung ausgerichtet, 77 Meter lang, sie konnte bis zu 5 Tage unter Wasser bleiben. Die Espadon war bis 1985 im Dienst und hat in dieser Zeit 360.000 Seemeilen zurückgelegt. Sie war ein reines Exkursions-U-Boot.
Sie war das erste französische U-Boot, welches den Polarkreis überquerte und unter die Eisschollen in der Antarktis getaucht ist. Während unserer Führung erzählt ein deutscher Journalist, der diese Fahrt mit begleitet hat, über diese spannende erste Fahrt unter das Eis.
Alte Technik, die beeindruckt.
Die Küche war verhältnismäßig "komfortabel" ausgestattet. Hier wurden 130 Mahlzeiten pro Tag zubereitet. Wir erfahren, dass es durchweg gutes Essen gab, als Ausgleich für das fehlende Tageslicht.
Funktionabel auf engstem Raum.
Die Beleuchtung wechselte in der Nacht auf Rot, tagsüber war sie blau. Dies, um der Besatzung ein Gefühl für die aktuelle Tageszeit zu geben.
Der Navigationsraum.
Essbereich für die Offiziere.
Ess- und Schlafbereich für den Rest der Mannschaft. Auch hier funktionabel auf engstem Raum.
Dusche gab es auch.
Der Torpedoraum mit 6 Schächten. Die Espadon hat nie einen Torpedo abgeschossen (lediglich zu Übungs- bzw. Testzwecken).
Hat sich gelohnt!!
Zweiter Veruch mit Selbstauslöser hat dann auch funktioniert.
Das musste einfach sein (Echtes Bild!!!)
Auf unserer Fahrt nach Le Mans steuern wir noch eine kostenlose, öffentliche Versorgungsstation an, irgendwo in einem kleinen Ort. Toll, dass es so etwas gibt.
Wir waren um kurz nach 16 Uhr in Le Mans, Ralf navigiert uns nahest möglich an die Kathedrale (näher ging wirklich nicht, Danke, Ralf!). Interessant: Parkgebühren: 1,5 Stunden = 2 €; 2 Stunden = 30 €. Wir nehmen 1,5 Stunden, wir wollen ja nur in die Kathedrale.
Auch hier wieder unfassbar, die Kathedrale ist unbeschreiblich groß und schön, sie steht "auf einem Berg" in der Altstadt von Le Mans.
Wir erfahren u. a. in der Kathedrale, dass diese "stückchenweise" erbaut wurde, von zunächst einer einfachen Kirche bis hin zu dieser monströsen Kathedrale.
Nach der Kathedrale gehen wir "ums Eck".
Ja, in Le Mans werden in den Sommermonaten, nach Einbruch der Dunkelheit, die Friedhöfe und Kirchen sowie die Kathedrale illuminiert.
"Ums Eck" überrascht uns eine unglaubliche, mittelalterliche Stadt, mit der wir so gar nicht gerechnet haben.
Diese Häuser sind uralt und dennoch alle bewohnt. Einzig unerquicklich: das Kopfsteinpflaster (wohl auch noch aus dem Mittelalter), sowohl für Fußgänger, als auch für Fahrradfahrer, als auch für Autos und Motorräder eine echte Plage, von Menschen mit Einschränkungen einmal ganz abgesehen.
Das Rathaus.
Wir bestaunen die alten Häuser, ...
... Geschäfte, ...
... kleine Gassen, ...
... und noch mehr alte Häuser. Es drückt die Zeit, unser Parkticket gilt nur bis 17:38 Uhr, wir müssen zurück zu unseren Peppern, denn die Kontrolleure sind allgegenwärtig.
Wir kommen erst um kurz nach 18 Uhr am Museum des 24-Stunden-Rennens in Le Mans an. Das Museum schließt um 19 Uhr. Über Nacht können wir hier wohl auch nicht stehen, sagen uns Wohnmobilisten aus Rostock, die diese Information bekommen haben.
Wir fahren noch 20 Kilometer weiter zu einem Stellplatz von dem Anbieter Camping-Car (wir sind ja stolzer Besitzer dieser Karten).
Wenn auch spät, so dennoch zwei Plätze bekommen. Jetzt haben wir erst einmal ...
... H U N G E R! Schnelle Küche, Omelett mit Schinken, Thunfisch und Käse, dazu Salat, nicht so hübsch anzusehen, wie im Restaurant, aber geschmeckt hat es und satt geworden sind auch alle.
Premiere: wir waren alle 4 beim Spülen!!!
Ja. ok, das ist wirklich denkbar schlecht. Aber bevor wir nach Versailles fahren, ist ja erst noch das 24-Stunden-Rennen-Museum angesagt.
Wie gut, dass auf dem Weg ein Aldi ist, es fehlen uns ein paar Kleinigkeiten.
Um 10 Uhr stehen wir wieder da, wo wir gestern abend schon einmal waren.
Ja, da werden Erinnerungen wach. Die beiden Insassen wollten eigentlich mit dem Mini über die Rennstrecke fahren, was grundsätzlich geht, aber aktuell nicht, da die Fahrbahn gereinigt werden muss. Am vergangenen Wochenende war Trucker-Renner.
Ab ins Museum, wenngleich es auch nur eine eingeschränkte Ausstellung gibt, da das neue Museum im Aufbau ist (Fertigstellung im Mai 2026).
Den Shop machen wir später.
Die Dinosaurier der Renngeschichte von Le Mans. Die "älteren" Modelle wogen noch 800 kg.
Die neueren Modelle dann nur noch 620 kg.
Einer der Wagen, die Michael Schumacher gefahren hat, kam dann nur noch auf 520 kg. Es war so spannend, sich die Wagen mit ihrer Geschichte anzuschauen, schade, dass es nur 18 Fahrzeuge waren. Vielleicht kommen wir noch mal wieder, wenn die neue Ausstellungshalle steht. (Dann klappt es aber sicherlich nicht mehr mit 8 € Eintritt..
Einfach ein Muss.
Um kurz nach 11 brechen wir unsere Fahrt nach Versailles auf. Tina fährt, Gregor muss Bilder einstellen und Filme machen (es bleibt ja sonst keine Zeit).
Gut 220 km weiter und knapp 3 Stunden später stehen wir vor unserem nächsten Ziel: Camping Huttopia in Versailles - wir haben reserviert. Allerdings sind wir eine Viertel Stunde zu früh, die Rezeption öffnet erst um 14 Uhr.
Einchecken, wir sind nicht die Einzigen.
Auch wenn es sich zwischenzeitlich "eingeregnet" hat, machen wir uns mit dem Bus auf zum Schloss. (Wir fühlen uns bei den Preisen für die Busfahrt wieder "heimatnah", 2,50 € für 12 Minuten Busfahrt, macht hin und zurück 10 € für zwei Personen).
War bestimmt ein Guter, der Louis, XIV.
Trotz des schlechten Wetters und der relativ späten Uhrzeit strömen immer noch viele Menschen in das Schloss. Uns fällt (wieder einmal) auf, das wir viel Italienisch und Englisch hören sowie viele asiatisch geprägte Menschen sehen.
Tina und Gregor kennen das Schloss von Innen bereits, insofern gehen Ralf und Monika alleine zur Innenbesichtigung, ein absolutes Muss, wenn man schon mal in Versailles ist und das Schloss noch nicht kennt.
Alles, was Rang und Namen hat, in Marmor verewigt, so muss es sein - Ehre, wem Ehre gebührt. Die Galerie des Batailles.
Blick auf ein Gemälde im Spiegelsaal des Schlosses (73 Meter lang und mit 357 Spiegeln ausgestattet)
Blick auf den Herkules-Salon, der einst die königliche Kapelle war.
Und noch mal ein Gemälde im Spiegelsaal des Schlosses.
Aber auch beim wiederholten Besuch beeindrucken sowohl das stattliche, repräsentative Gebäude-Ensemble als auch die einzigartige angelegten Gärten.
Es ist Kaffee-Zeit, wir "genießen" den 5-€-Schloss-Versailles-Cappuccino in vollen Zügen (er war wirklich echt lecker, Teilchen hatten wir uns mitgebracht :) ).
Wir laufen ein Stück zurück, trotz Regenwetter, denn wir sind auf der Suche nach einem Sticker. Es gibt 100-tausende von Paris, aber nicht einen von Versailles, sehr schade. Mit Blick auf den Bahnhof geben wir unsere Suche auf und steigen in den nächsten Bus.
Zurück am Camping-Platz, es regnet immer noch, wir streifen noch einmal übers Gelände.
Siehe da, überdachtes, beheiztes Schwimmbad.
Das Restaurant mit Außenterasse, bei gutem Wetter sicherlich lohnenswert.
Danke, KI!